Jetzt mal Butter bei die Fische
In einem imaginären Segelboot, dass sowohl stürmische als auch ruhige Gewässer durchquert, nahmen uns die Teilnehmer*innen mit auf ihre jeweils ganz persönliche Reise, berichteten von Erfolgsgeschichten, aber auch herausfordernden Erlebnissen in der Jugendhilfe, ihren Wünschen und manchmal auch von der Angst zu Scheitern. Ehrlich, offen und von Neugier geprägt: So lässt sich die Workshopatmosphäre treffend beschreiben. Aber auch erkenntnisreich und motivierend, ließen sich doch durch kleine Veränderungen, große, positive Effekte erzielen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn ein Hilfeplangespräch nicht im Amt, sondern im Park stattfinden würde? Also an einem Ort, an dem die jungen Menschen sich wohlfühlen. Cola oder Kaffee? Beides nicht soooo gesund, warum also nicht auch mal jugendgerechte Getränke auf den Tisch stellen? Und wäre es vorstellbar, dass die Menschen, um deren Leben, ja deren Zukunft es geht, gar mitbestimmen dürften, wer am Hilfeplangespräch beteiligt wird? Oder, dass man dafür Sorge trägt, dass der Mitarbeiter des Jugendamtes, der am Ende entscheidet was gut für mich ist, kein Fremder ist? Durch einen Anruf vielleicht…hin und wieder. Viele Fragen, scheinbar leicht zu beantworten, im Arbeitsalltag des Jugendamtes und der stationären Einrichtungen aber manchmal herausfordernd.
Beim geselligen BBQ zum Abschluss waren sich alle einig: Die Ergebnisse sind beeindruckend. Tolle Beiträge entstanden, die nicht nur persönliche Erlebnisse abbildeten, sondern auch für mitunter emotionale Aha-Effekte auf Seiten der Fachkräfte sorgten und Veränderungsbedarfe in der Jugendhilfe aufzeigten. „Nice to meet you“ war somit nicht nur eine Plattform für Austausch, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer Jugendhilfe, deren Maß die Bedürfnisse und Ziele der jungen Menschen sind. Das Format zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Stimmen derjenigen zu hören, die direkt betroffen sind. Und so blicken wir voller Spannung auf die nächsten Schritte und die Umsetzung der gesammelten Ideen. Denn auch darin waren sich am Ende alle einig: Diese Erkenntnisse müssen aktiv und nachhaltig in die tägliche Arbeit einfließen. Bleiben auch Sie interessiert. Im Sinne einer chancengerechten, partizipativen Gestaltung von Hilfen für junge Menschen.
Kennen Sie unser Projekt CLiK-Careleaver im Kyffhäuserkreis?
Das Projekt richtet sich an Careleaver sowie von Entkopplung betroffene oder bedrohte junge Menschen aus dem Kyffhäuserkreis (14 – 26 Jahre). Es wird im Rahmen des Programms „JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und im Auftrag des Landkreises Kyffhäuserkreis umgesetzt.
CLiK