„Eingreifen ohne Selbstgefährdung“ – Zum professionellen Umgang mit Konfliktsituationen
Pädagog*innen geraten im Berufsalltag häufig an ihre methodischen und emotionalen Grenzen. Gegen abwertende Bezeichnungen der Jugend- und Vulgärsprache, verfestigte Vorurteile und übernommene Parolen ist mit Moralisierung und Belehrung nicht anzugehen. Auch lässt sich gewalttätiges Verhalten von Jugendlichen im Rahmen von pädagogischen Aussprachen, in denen sie „Besserung“ versprechen, oft nicht nachhaltig ändern. Besonders schwierig wird es, wenn Jugendliche körperlich aufeinander los gehen und ein Eingreifen von außen notwendig erscheint.
Seminarziele
Im Seminar werden sowohl der theoretische Rahmen als auch die diagnostischen Grundlagen zum Verständnis von Gewalt erläutert. Sie analysieren gruppendynamische Konfliktsituationen im Hinblick auf gewaltaffine Interpretationsmuster und erproben ausgewählte Techniken zur Deeskalation von unüberschaubaren Konfliktsituationen.
Seminarinhalte
- Gewalt-Begriff, Formen von Gewalt, theoretischer Rahmen von affektiver und vorurteilsmotivierter Gewalt
- Analyse von Konfliktsituationen und gewaltbereitem Verhalten, Gruppendynamik in Konfliktsituationen
- Selbstschutz und Handlungssicherheit, Erprobung von deeskalierenden Interventionstechniken
Methoden
Inhaltliche Inputs mit Medieneinsatz, Analyse von Filmszenen und Fallbeispielen aus dem Arbeitsalltag, Gruppendiskussion, praktische Erprobung ausgewählter Interventionstechniken (Rollenspiele), Zusendung der PPP-Präsentation nach dem Seminar
Trainer*in
Kathrin Schuchardt
Kathrin Schuchardt ist studierte Diplomlehrerin für Deutsch und Geschichte und praktizierende Sozialpädagog*in. Ihr Erfahrungsbereich erschließt sich über Stationäre Jugendhilfe, Offene Jugendarbeit/Streetwork, Demokratiebildung, Konfliktmanagement/Mediation sowie Antigewalt- und Kompetenztrainings (AKT®). Die Teilnehmer*innen mit ihren vielfältigen Erfahrungshorizonten sind die „Expert*innen“ und stehen im Mittelpunkt des Seminars.
Zielgruppe
Sozialpädagog*innen, Ausbilder*innen, Lehrkräfte, Bildungsbegleiter*innen, Berufseinstiegsbegleiter*innen, Schulsozialpädagog*innen, Ausbildungsbegleiter*innen, Case Manager*innen, Intergrationsbegleiter*innen, Fallmanager*innen und weitere interessierte Pädagog*innen
Der akzeptierende Ansatz in der Arbeit mit Drogen konsumierenden jungen Menschen
Der Umgang mit illegalen Drogen und Drogenkonsument*innen schwankt zwischen zwei Extremen: Überreaktion und Wegschauen. Die eigene Unwissenheit sowie verzerrte Informationen aus den Medien sorgen für Verwirrung und Ohnmacht, wenn über die „bunte Palette“ von Rauschsubstanzen gesprochen wird.
Gerade junge Menschen sammeln vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichen Drogen; die Experimentierfreude liegt weit höher als im Erwachsenenalter. Nicht bei allen, die Drogen probieren, führt der Konsum zwangsläufig zu Missbrauch und Abhängigkeit.
Seminarziele
Sie stellen sich viele Fragen: Wie wirkt „Gras“ und was ist eigentlich „Koks“? Was ist ein „Ticket“? Macht Ecstasy süchtig? Welche Notfallhilfe braucht ein „Horrortrip-Fahrer“? Warum greifen immer mehr Menschen zu Crystal Meth? Was stellt das Betäubungsmittelgesetz unter Strafe? Kann ich Drogenkonsum akzeptieren? Abseits von Dramatisierung und Panikmache werden im Seminar sachliche Informationen zum Gebrauch vorrangig illegaler Drogen, zu Wirkungen, Risiken und rechtlichen Aspekten vermittelt.
Seminarinhalte
- Drogenmissbrauch als gesamtgesellschaftliches Problem
- Motive für jugendlichen Drogenkonsum
- Wirkungen, Nebenwirkungen, Risiken, rechtliche Aspekte zu chemischen und pflanzlichen Drogen
- Akzeptierender Ansatz im Umgang mit Drogenkonsument*innen
- Verhalten aus pädagogischer Sicht und Entwicklung von Handlungsstrategien
- Gesprächsführung: Leitfaden für Ihre Praxis
Methoden
Inhaltliche Inputs mit Medieneinsatz, Einzel- und Kleingruppenarbeit, Diskussion, Analyse von Filmszenen, Praxistransfer, Zusendung der PPP-Präsentation nach dem Seminar
Trainer*in
Kathrin Schuchardt
Kathrin Schuchardt ist studierte Diplomlehrerin für Deutsch und Geschichte und praktizierende Sozialpädagog*in. Ihr Erfahrungsbereich erschließt sich über Stationäre Jugendhilfe, Offene Jugendarbeit/Streetwork, Demokratiebildung, Konfliktmanagement/Mediation sowie Antigewalt- und Kompetenztrainings (AKT®). Die Teilnehmer*innen mit ihren vielfältigen Erfahrungshorizonten sind die „Expert*innen“ und stehen im Mittelpunkt des Seminars.
Zielgruppe
Sozialpädagog*innen, Ausbilder*innen, Lehrkräfte, Bildungsbegleiter*innen, Berufseinstiegsbegleiter*innen, Schulsozialpädagog*innen, Ausbildungsbegleiter*innen, Case Manager*innen, Intergrationsbegleiter*innen, Fallmanager*innen und weitere interessierte Pädagog*innen
Tiere als Kontaktbrücke – Möglichkeiten tiergestützter Interventionen bei jungen Menschen
Die positive und gesundheitsfördernde Wirkung von Tieren ist unumstritten. Tiere bauen Kontaktbrücken dort, wo zwischenmenschliche Beziehungen oft problematisch geworden sind. Auch in Krisensituationen mit hohen Erregungszuständen können Tiere beruhigend, ausgleichend und stabilisierend wirken. Tiere schenken Zuneigung und Wärme, ohne Bedingungen zu stellen. Sie sind wertneutral und nehmen (junge) Menschen „so an, wie sie sind“, sie urteilen und kritisieren nicht.
Junge Menschen werden oft allein durch die Anwesenheit eines Tieres aus der Isolation befreit. Die Tiere sind dabei „Eisbrecher“ oder „Türöffner“. Sozio-emotionale Kompetenzen wie Empathie, Bindung und Selbstwertstärkung können durch Tierkontakte maßgeblich beeinflusst werden. Obwohl traumatisierte, sozial benachteiligte und seelisch kranke Menschen oft enttäuscht wurden, bauen sie leicht Beziehungen zu Tieren auf und lernen mit Hilfe der Tiere, besser mit anderen Menschen zu kommunizieren.
Seminarziele
Im Seminar erhalten Sie erste Einblicke in die tiergestützte Intervention für verschiedene pädagogische Berufsfelder. Sie diskutieren Möglichkeiten des Einsatzes von Tieren und ihre Wirkung im Praxisfeld Jugendhilfe und Schulsozialarbeit. Sie erleben anhand von Fallbeispielen sowie Projektvorstellungen, wie Tiere den Lehr- und Lernprozess von (jungen) Menschen maßgeblich beeinflussen können. Sie erfahren und erarbeiten, wie Tiere positiv begleiten, Gruppenprozesse steuern und in Krisensituationen deeskalierend wirken können.
Seminarinhalte
- Grundlagen tiergestützter Interventionen
- Begriffsklärung
- Tiergestützte Pädagogik/Förderung sowie tiergestützte Therapie
- Einüben tiergestützter Kurzsettings
- Förderung verbaler und nonverbaler Kommunikation
- Verantwortungsbewusstsein stärken
- Helfen und unterstützen beim Aufbau von sozialen Kontakten
- Wohlbefinden und Selbstvertrauen steigern
- Soziale Kompetenzen fördern
- Lernförderung durch Tiere
Methoden
Grundlagenvermittlung, Visualisierung, Projektvorstellung, Gruppendynamik, Videoanalyse, Diskussion, Filmvorstellung tiergestützte Interventionen, Gruppenarbeiten, theoretische und praktische Reflexion, Vorstellung TSV Die Seelentröster-Tiere helfen Menschen e.V., Fallbesprechung
Trainer*in
Sabine Eck
Die Erziehungswissenschaftlerin, Soziologin (M. A.) ist Fachkraft für tiergestützte Pädagogik, Therapie und Beratung. 13 Jahre arbeitete sie in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung als Projektleiterin des „Husky-Projektes Thüringen“. Tiere begleiten sie auch heute in ihrer täglichen Arbeit als Erziehungsbeistand und sozialpädagogische Familienhilfe. Die Tiere stärken und fördern die Ressourcen ihrer Klient*innen. Ihre Hunde sind Seelentröster und schärfste Kritiker zugleich. Zudem ist die Trainerin als pädagogische Organisationsberaterin, Tierschutzlehrerin und Dozentin in der Aus- und Weiterbildung tätig und leitet den Verein „TSV Die Seelentröster – Tiere helfen Menschen e.V.“ sowie den kleinen Lebens- und Begegnungshof „Hof Lana – Ort der seelenheilenden Begegnung zwischen Mensch und Tier“.
Zielgruppe
Sozialpädagog*innen, Ausbilder*innen, Lehrkräfte, Schulsozialpädagog*innen, Erzieher*innen und weitere interessierte Pädagog*innen
Hunde sind herzlich willkommen. Bitte teilen Sie bei Ihrer Anmeldung mit, ob Sie einen Hund mitbringen, welche Rasse und ob er/sie verträglich mit Artgenossen ist. Bitte ziehen Sie wetter- und zweckentsprechende Kleidung an, da Sie mit Tieren und im Außenbereich arbeiten.