Sehr viel häufiger als gemeinhin angenommen sind nicht verarbeitete und unerkannte Traumatisierungen die Ursache für Verhaltensauffälligkeiten, Lebensbrüche und Leistungsversagen. Das Kind, der Jugendliche oder der Erwachsene erlebt aufgrund der Symptome Ablehnung oder unerfüllbare Forderungen. Die traumatisierten Menschen scheitern und kompensieren mit Sucht, Verweigerung, Flucht usw. Dies führt zu sozialer Ausgrenzung. Der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
Traumatische Erfahrungen überfordern die Seele der betroffenen Menschen. Besonders schwer sind die Auswirkungen von komplexen und lang anhaltenden Traumatisierungen, z.B. langjährige Misshandlungen und sexualisierte Gewalt. Zeit heilt alle Wunden - nicht bei Traumabetroffenen! Wieso? Was hilft und was schadet? Was kann Betreuung und Therapie leisten - und wo liegen die Grenzen?
Fortbildungsziele
Die sechstägige Weiterbildung (3 * 2 Tage) bietet die Möglichkeit, grundlegende Kenntnisse über Traumatisierung und Traumafolgen zu erwerben. Es werden typische Probleme im Umgang mit Traumabetroffenen aufgezeigt und Lösungsstrategien erarbeitet. Neben der Erweiterung Ihres Handlungsspielraums werden Sie sensibilisiert eine Lotsenfunktion in der Hilfslandschaft einzunehmen.
Inhalte
Methoden
Medienunterstützte Inputs und Präsentationen, Beispielübungen, Arbeit an exemplarischen Fällen, Gruppenarbeit
Jugendberufshilfe Thüringen e.V. akzeptiert zur Finanzierung der modularen Weiterbildung den Weiterbildungsscheck des Landes Thüringen/GFAW bzw. die Qualifizierungsschecks anderer Bundesländer. Ratenzahlung möglich, bitte bei Anmeldung vermerken!
Karin Wachter, Erfurt
Die Diplom-Lehrerin mit Fortbildungen in Diagnostik/Behandlung posttraumatischer dissoziativer Störungen sowie Psychotraumatologie /Traumaberatung/-therapie und Gestalttherapie arbeitet seit mehreren Jahren als Psychotherapeutin in eigener Praxis für Psychotherapie.
12. + 13. Dez. 2023,
16. + 17. Jan. 2024 und
06. + 07. Feb. 2024
tägl. 09:00–16:00 Uhr