Nachhaltige und wirksame Lösungen im Umgang mit Ausreden, Verweigerung und Resignation in Beratungsprozessen (Teil 3)

Der 3. Teil „Wenn der Topf aber nun ein Loch hat“ – Nachhaltige und wirkungsvolle Lösungen im Umgang mit Ausreden, Verweigerung und Resignation im Beratungs- und Begleitungsprozess junger Menschen unter Berücksichtigung des Empowerment-Coachingansatzes“ ist ein reiner Praxistag und dient dem Gesprächstraining, um die vermittelten Inhalte von Teil 1 und Teil 2 souverän und situationsgerecht in Beratungssituationen anwenden zu können.

Seminarziele

Im Seminar erproben Sie die erlernten Inhalte in konkreten Gesprächssituationen anhand von Fallbeispielen, um diese im Arbeitsalltag sicher anwenden zu können und so schneller zum eigentlich wirkenden Kern bei Ihren Klient*innen vorzudringen, wieso sie passives oder verweigerndes Verhalten zeigen. Sie trainieren die praktische Anwendung der verschiedenen Methoden des Empowerment-Coachingansatzes. Hierzu sind verschiedene Fallsituationen vorbereitet. Auf Ihre eingebrachten Fallsituationen wird zudem eingegangen, sodass Sie die gewonnenen Erkenntnisse direkt in Ihrem Berufsalltag umsetzen können, um neue Ergebnisse im Beratungs- und Begleitungsprozess zu erzielen.

Seminarinhalte

  • Gesprächstraining zur sicheren Anwendung der in Teil 1 und Teil 2 vermittelten Tools und Methoden
  • Sichere Anwendung wirksamer Fragetechniken für ergebnisorientierte Kommunikation
  • Auflösen von Vorbehalten und Vorwürfen in Beratungssituationen
  • Reflexion eigener Handlungsweisen und Überzeugungen und deren Auswirkungen in der Arbeit mit (jungen) Menschen

Methoden

Training von konkreten Gesprächssituationen anhand von Ihren Fallbeispielen

Trainer*in

Thomas Georgi, Berlin

Nach seinem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt, verfolgte der Trainer intensiv seinen Wunsch mit jungen Menschen zu arbeiten und studierte Sozialpädagogik. Seit 1998 konzentriert er sich auf die Jugendarbeit und war zunächst in der freizeit- und sportpädagogischen Betreuung tätig, später folgten Qualifikationen in der Straßensozialarbeit. Er gründete 2004 das Unternehmen „Die JugendTrainer®“ in Berlin und sieht seine Aufgabe als Wegbegleiter, Coach und Impulsgeber für Jugendliche. Dazu entwickelte er verschiedene Seminar- und Coachingkonzepte, die auf Heranwachsende zugeschnitten sind. Mit dem Contextuellen Coaching® kam er 1999 das erste Mal in Berührung und passte dessen Ansätze auf die Bedarfe und Situationen junger Menschen an. Diese ganzheitliche Methode ermächtigt zu einem erfüllten, erfolgreichen und selbstbestimmten Leben, in das der Jugendliche hereinwächst, um eigene Ziele zu erreichen, Barrieren zu überwinden und sich Lebensträume erfolgreich zu realisieren.

Zielgruppe

Teilnehmer*innen des 2. Teils

Jugendberufshilfe Thüringen e.V. akzeptiert zur Finanzierung der modularen Weiterbildung den Weiterbildungsscheck des Landes Thüringen bzw. andere Qualifizierungsschecks der Bundesländer.

Nachhaltige und wirksame Lösungen im Umgang mit Ausreden, Verweigerung und Resignation in Beratungsprozessen (Teil 2)

Teil 2 dient der Vertiefung und Erweiterung der im Einführungsseminar zuvor vermittelten Grundkenntnisse des contextuellen Coachingansatzes und deren sicheren Anwendung in Ihrem Arbeitsalltag. Das Hauptaugenmerk liegt insbesondere in der Schulung, genau zu hören, was Ihr*e Teilnehmer*in, mit dem was kommuniziert (oder auch nicht kommuniziert) wird, tatsächlich sagt. Denn in der Art und Weise, was und wie etwas gesagt wird, können Sie die zugrundeliegenden innersten Überzeugungen erkennen und für die gemeinsame Arbeit nutzen. Dadurch ist sichergestellt, dass ein nachhaltiger Wandel auf der Denk- und Verhaltensebene eingeleitet wird.

Die hohe Kunst ist es, das Gehörte so zu nutzen und daraus passende Fragen zu stellen, welche die bisherigen Kontexte aufdecken. Oftmals fallen Pädagog*innen jedoch in ein Kommunikationsverhalten, bei dem sie dazu tendieren, letztlich doch wieder Tipps und Input zu geben. Damit können jedoch die bisher grundlegend wirkenden Überzeugungssysteme nicht überwunden werden.rnrnDaher dient das Seminar auch der Reflexion des eigenen Kommunikationsverhaltens sowie der diesen zugrundeliegenden innersten Überzeugungen, um eigene Grenzen zu erkennen und aufzulösen und so noch wirkungsvoller in der Arbeit tätig zu sein. Das Kommunikationstraining umfasst des Weiteren den souveränen Umgang mit den Abwehrstrategien von Klient*innen und deren gewinnbringender Nutzung. Das hat auch den Vorteil, selbst zu jeder Situation gelassen zu bleiben und nicht emotionalisiert zu reagieren.

Seminarziele

Im Seminar vertiefen Sie die Theorie und praktische Anwendung des Coachingansatzes, sodass Sie anhand von Praxisbeispielen erkennen, welche contextuellen Aspekte auf die jeweiligen Ergebnisse wirken. Sie trainieren die verschiedenen Tools des contextuellen Beratungsansatzes, mit denen Sie Ihre Teilnehmer*innen bei der Entwicklung und Erreichung ihrer Ziele unterstützen, um nachhaltige Verhaltensänderungen zu bewirken. Auch in diesem Seminar wird konkret auf Ihre Fallsituationen eingegangen, sodass Sie die gewonnenen Erkenntnisse sofort einsetzen können.

Seminarinhalte

  • Sichere Anwendung der drei Haupttools des Coachingansatzes unter Berücksichtigung des contextuellen Aspektes
  • Wirksame Tools und Fragetechniken für eine ergebnisorientierte Kommunikation
  • Reflexion eigener Handlungsweisen und Überzeugungen und deren Auswirkungen in der Arbeit mit (jungen) Menschen
  • Aktiven und passiven Widerstand im Beratungs- und Begleitungsprozess nutzen, anstatt daran zu verzweifeln
  • Die Wirksamkeit der freien Wahl im Beratungssetting
  • Auf sogenannte K.o-Argumente nicht hereinfallen
  • Praktische Anwendungsfälle der methodischen Unterscheidung von tatsächlichen Ereignissen und konstruierter Wirklichkeit
  • Teilnehmer*innen motivieren, selbst Veränderungsarbeit zu leisten

Methoden

Theoretischer Input mittels Praxisbeispiele, kreative Methoden, praktische Übungen, Methoden zur Reflexion, Seminarhandout

Trainer*in

Thomas Georgi, Berlin

Nach seinem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt, verfolgte der Trainer intensiv seinen Wunsch mit jungen Menschen zu arbeiten und studierte Sozialpädagogik. Seit 1998 konzentriert er sich auf die Jugendarbeit und war zunächst in der freizeit- und sportpädagogischen Betreuung tätig, später folgten Qualifikationen in der Straßensozialarbeit. Er gründete 2004 das Unternehmen „Die JugendTrainer®“ in Berlin und sieht seine Aufgabe als Wegbegleiter, Coach und Impulsgeber für Jugendliche. Dazu entwickelte er verschiedene Seminar- und Coachingkonzepte, die auf Heranwachsende zugeschnitten sind. Mit dem Contextuellen Coaching® kam er 1999 das erste Mal in Berührung und passte dessen Ansätze auf die Bedarfe und Situationen junger Menschen an. Diese ganzheitliche Methode ermächtigt zu einem erfüllten, erfolgreichen und selbstbestimmten Leben, in das der Jugendliche hereinwächst, um eigene Ziele zu erreichen, Barrieren zu überwinden und sich Lebensträume erfolgreich zu realisieren.

Zielgruppe

Teilnehmer*innen des 1. Teils

Jugendberufshilfe Thüringen e.V. akzeptiert zur Finanzierung der modularen Weiterbildung den Weiterbildungsscheck des Landes Thüringen bzw. andere Qualifizierungsschecks der Bundesländer.

Trainer*innenkurs „Wohnführerschein“

Das Trainingsprojekt „Wohnführerschein“ wurde von JaKuS e.V. in Berlin in Kooperation mit den Wohnungsunternehmen Degewo, allod, Marzahner Tor sowie dem Quartiersmanagements Mehrower Allee seit 2012 entwickelt, um junge Menschen praxisnah vor ihrem ersten Mietverhältnis „für das Wohnen zu qualifizieren“.

Im Rahmen der Angebote des Careleaver-Zentrums Thüringen schaffen wir mit diesem Trainer*innenkurs Voraussetzungen dafür, den „Wohnführerschein“ auch in Thüringen zu etablieren und für Careleaver aber auch für andere junge Menschen in Thüringen nutzbar zu machen.

Careleaver-Zentrum Thüringen (CLZT)

Fortbildungsziele

Der hier angebotene Trainer*innenkurs soll in Thüringen pädagogische Fachkräfte qualifizieren, um selbstständig Wohnführerschein-Kurse für Careleaver/junge Menschen in Thüringen anzubieten zu können. In 4 Schulungstagen à 6 Stunden werden die Teilnehmenden darin unterstützt, inhaltliche und didaktisch-pädagogische Fragen zu klären, ein eigenes Konzept unter Berücksichtigung der Standards des Wohnführerscheins zu entwickeln und vor allem in vielen praktischen Übungen das Trainingsprojekt „haptisch“ kennenzulernen und auszuprobieren, wie einzelne Übungen funktionieren.

Fortbildungsinhalte

Seit 2013 bietet JaKuS e.V. regelmäßig Trainingskurse in Berlin Neukölln und Berlin Marzahn an. In 8 Terminen à 2,5 Stunden beschäftigen sich teilnehmende Jugendliche mit den Themen:

  • Mietrecht und Mietvertrag
  • Rechtsfragen (Rechte und Pflichten einer Mieterin/eines Mieters; Kündigungsarten)
  • Wohnungsfinanzierung; externe Wohnungskosten
  • verschiedene Einnahmen (KG; BAB; BaföG; Gehalt; Azubigehalt; ALG, Bürgergeld)
  • Nachbarschaftskonflikte, Konfliktbewältigung und Deeskalationsübungen
  • Energiekosten berechnen; Energie sparen
  • Putzen; Putzpläne und Putzrhythmen
  • Wohnungssuche, Wohnungsbewerbung (real bei Wohnungsbaugesellschaften)
  • Zwischen- und Abschlussprüfung

Der am Ende verliehene Wohnführerschein soll die Chancen von Jugendlichen verbessern, Mieter*innen der ersten eigenen Wohnung zu werden und zu bleiben.

In diesem Trainer*innenkurs

  • lernen Sie als angehende Wohnführerschein-Trainer*innen/ -anbieter das Curriculum sowie die gemeinsam entwickelten Standards für den Wohnführerschein (Stundenumfang, Pflichtmodule, Besuch bei einer Wohnungsbaugesellschaft, Prüfungen…) kennen,
  • erfahren Sie alles Notwendige zum Thema Mietrecht und Mietvertrag, Finanzierung einer Wohnung, Wohnungssuche und Wohnungsbewerbung,
  • probieren Sie aus/erfahren Sie, wie die Jugendlichen sich in den einzelnen Übungen fühlen und auf was sie besonders achten müssen,
  • können Sie bohren, eine Waschmaschine anschließen, Kabel anschließen und Sicherungen erklären,
  • reflektieren Sie, was es bedeutet mit „schwierigen, sich eher verweigernden“ Jugendlichen zu arbeiten und
  • sind Sie sensibilisiert für unterschiedliche Charaktere, Fähigkeiten und Ressourcen aber auch Vorbehalte, Ängste und Defizite von Jugendlichen.

Methoden

Fachlicher Input und Austausch, praktische Erarbeitungen der Modulinhalte, Simulationen, Techniken aus der Deeskalationsarbeit, soziometrische Übungen.

Trainer

Mathias Riester

Sozialpädagoge, Antigewalt- und Kompetenztrainer, Erfahrung im Jugendhilfebereich seit 1999, handwerkliche Ausbildung. Trainer und Mit-Initiator des Wohnführerscheins seit 2011; Trainer in der Jugendhilfe, der Jugendarbeit und in Sekundarschulen.

Roland Bohr

Dipl. Sozialpädagoge, Ausbildung zum Schauspieler, zum Deeskalations- und Kompetenztrainer, Psychodrama- und systemischen Therapeuten. Seit 16 Jahren Sozialpädagoge im Obdachlosenbereich und im betreuten Einzelwohnen mit Jugendlichen. Trainer und Mit-Initiator des Wohnführerscheins seit 2011.

Zielgruppe

Thüringer Fachkräfte der Jugendhilfe/Jugendsozialarbeit/ Sozialen Arbeit, die nach diesem Trainer*innenkurs selbst Wohnführerschein-Kurse für Careleaver*innen/jungen Menschen in Thüringen anbieten werden

Empfehlung: Kommen Sie als Zweier-Team.

Wir empfehlen, dass je zwei Kolleg*innen aus einer Institution am Trainer*innenkurs teilnehmen, damit eine nachhaltige Umsetzung von Wohnführerschein-Kursen besser gelingt. JaKus e.V. hat über viele Jahre die Erfahrung gemacht, dass gerade bei bildungsferneren und schuldistanzierten Teilnehmenden ein größtmöglicher nachhaltiger Lerneffekt zu erzielen ist, wenn auf Frontalunterricht, so es möglich ist, verzichtet wird. Dieser wird durch interaktivere Methoden und das „Zwei-Trainer*innen“-Modell ersetzt. Ein weiterer Vorteil, die Schulung zu zweit zu besuchen, ist die Möglichkeit, sich Feedback zu geben und gemeinsam das Angebot weiterzuentwickeln. Zudem lässt sich leichter eine kontinuierliche Angebotsstruktur schaffen und auch Erkrankung oder Kurzurlaub bringen diese nicht ins Wanken.

Jugendberufshilfe Thüringen e.V. akzeptiert zur Finanzierung der modularen Weiterbildung den Weiterbildungsscheck des Landes Thüringen bzw. die Qualifizierungsschecks anderer Bundesländer.

Nachhaltige und wirksame Lösungen im Umgang mit Ausreden, Verweigerung und Resignation in Beratungsprozessen (Teil 1)

Immer wieder trifft man im Beratungsprozess auf junge Menschen, bei denen der Entwicklungsfortschritt stagniert oder sogar rückläufig ist, trotz hohen eigenen Engagements und dem Einsatz einer Vielzahl verschiedener Methoden. Eine sehr wahrscheinliche Ursache ist, dass der wesentliche Kern, der zu den bisherigen Verhaltensweisen und Ergebnissen des jungen Menschen geführt hat, noch nicht aufgelöst ist. Und genau an diesem Punkt setzt dieses Seminarangebot an.

Herkömmliches Coaching beinhaltet zumeist reine Beratung, die dem jungen Menschen vermittelt, wie er durch Veränderung seiner Verhaltensweisen zu seinen gewünschten Zielen gelangt. Dies funktioniert in der Regel jedoch nur begrenzt, was sich darin zeigt, dass gewünschte Verhaltensänderungen nur für eine kurze Zeit aufrechterhalten bleiben und dann wieder die vorherigen Verhaltensmuster durchdringen. Oft ist dann erst recht Demotivation und Frust sowohl bei den Jugendlichen als auch den Pädagog*innen die Folge.

Statt reiner Beratung und Motivation, die auf eine kurzfristige Veränderung der Verhaltensweisen abzielt, untersucht und hinterfragt dieser spezielle Coachingansatz die Glaubenssätze und innersten Überzeugungssysteme der jungen Menschen, so dass eine nachhaltige Veränderung des Verhaltens bewirkt wird.

Da herkömmliches Coaching die tatsächlich wirkenden Hintergründe, in denen das Verhalten stattfindet, die sogenannten Contexte, nicht oder nur unzureichend untersucht und hinterfragt, ist dieses nur in geringem Maße wirksam und nachhaltig. Dabei liegt genau hier der Schlüssel: verfestigte, dysfunktionale Verhaltens- und Denkweisen werden Dank der contextuellen Methode aufgedeckt und gewandelt, so dass anschließend bisher nicht erreichte Ziele und Ergebnisse erreicht werden. Die Berücksichtigung des contextuellen Aspektes im Beratungsprozess legt somit den Grundstein für einen nachhaltigen Wandel in den Denk- und Verhaltensmustern der jungen Menschen.

Seminarziele

Im Seminar lernen Sie die Theorie des Coachingansatzes unter Berücksichtigung des contextuelles Aspektes kennen und erproben anhand von Praxisbeispielen, welche contextuellen Gesichtspunkte es gibt und wie diese auf die Ergebnisse wirken. Sie erfahren außerdem, mit welchen wirksamen Tools Sie die jungen Menschen bei der Entwicklung und Erreichung ihrer Ziele erfolgreich unterstützen. Das Seminar berücksichtigt dabei insbesondere auch Beispiele aus Ihrem Arbeitsalltag, so dass Sie Ihre Erkenntnisse unmittelbar nach dem Seminar anwenden können.

Seminarinhalte

  • Grundlagen und Ziele des Coachings unter Berücksichtigung des contextuellen Aspektes
  • Effektive Basiswerkzeuge eines Beraters
  • Das Eisberg-Kommunikations-Modell unter Berücksichtigung des contextuellen Aspektes
  • Methodische Unterscheidung von tatsächlichen Ereignissen und konstruierter Wirklichkeit
  • Systemische Fragen und Reframing
  • Klare Zielformulierung zur ausgerichteten Zielerreichung
  • Die 4 Denkprofile – Unterschiedlichkeit im Beratungsprozess effektiv nutzen
  • Reflexion eigener Handlungsweisen und deren Auswirkungen in der Arbeit mit jungen Menschen
  • Wirksame Tools und Fragetechniken für ergebnisorientierte Kommunikation

Methoden

Theoretischer Input mittels Praxisbeispiele, kreative Methoden, praktische Übungen, Methoden zur Reflexion, umfangreiches Seminarhandout

Trainer*in

Thomas Georgi, Berlin

Nach seinem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt, verfolgte der Trainer intensiv seinen Wunsch mit jungen Menschen zu arbeiten und studierte Sozialpädagogik. Seit 1998 konzentriert er sich auf die Jugendarbeit und war zunächst in der freizeit- und sportpädagogischen Betreuung tätig, später folgten Qualifikationen in der Straßensozialarbeit. Er gründete 2004 das Unternehmen „Die JugendTrainer®“ in Berlin und sieht seine Aufgabe als Wegbegleiter, Coach und Impulsgeber für Jugendliche. Dazu entwickelte er verschiedene Seminar- und Coachingkonzepte, die auf Heranwachsende zugeschnitten sind. Mit dem Contextuellen Coaching® kam er 1999 das erste Mal in Berührung und passte dessen Ansätze auf die Bedarfe und Situationen junger Menschen an. Diese ganzheitliche Methode ermächtigt zu einem erfüllten, erfolgreichen und selbstbestimmten Leben, in das der Jugendliche hereinwächst, um eigene Ziele zu erreichen, Barrieren zu überwinden und sich Lebensträume erfolgreich zu realisieren.

Zielgruppe

Sozialpädagog*innen, Ausbilder*innen, Lehrkräfte, Bildungsbegleiter*innen, Berufseinstiegsbegleiter*innen, Schulsozialpädagog*innen, Ausbildungsbegleiter*innen, Case Manager*innen, Intergrationsbegleiter*innen, Fallmanager*innen und weitere interessierte Pädagog*innen

Systemische Beratung

In die systemische Beratung wird der ganze Mensch in seinen biologischen, psychischen und sozialen Lebenszusammenhängen einbezogen. Besondere Aufmerksamkeit genießen die sozialen Beziehungen, über die sich jede*r Einzelne in unterschiedlichen Rollen definiert.

Entstandene Probleme werden multiperspektivisch als funktionaler Bestandteil von Systemen sichtbar. So könnte eine dahinterliegende Frage lauten: „Welchen Nutzen hat die Aufrechterhaltung eines problematischen Verhaltens für die Beteiligten?“ Dabei kann es sich um spezifische Interaktionsformen innerhalb des sozialen Systems oder auch um Einflüsse aus der Umgebung handeln. Eine ganzheitliche Sichtweise und Perspektivenwechsel sollen zur Erweiterung von Interventionsmöglichkeiten in pädagogischen Handlungsfeldern beitragen.

Fortbildungsziele

In der sechstägigen Weiterbildung (2 * 3 Tage) werden systemisch lösungsorientierte Sichtweisen und daraus abgeleitet professionelle Handlungsstrategien vermittelt und geübt. Die Fortbildung zielt auf die Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten und der methodischen Kompetenzen im Kontext der Beratung und der Intervention mit Einzelpersonen, in Familien, in Teams, in Gruppen oder auch in Bezug auf die eigene Rolle in der Organisation.

Fortbildungsinhalte

Grundlagen der Systemischen Beratung. In dieser Fortbildungseinheit werden insbesondere folgende Fragen diskutiert:

  • Was bedeutet eigentlich systemisch?
  • Was zählt zur Entwicklung von Professionalität in der systemischen Beratung?
  • Welche Haltung wird in systemischer Beratung nahegelegt?
  • Wie können Symptome Einzelner systemisch erklärt werden?
  • Wie können diagnostische Hypothesen gefunden werden und wobei helfen sie?

Erweiterung und Vertiefung des methodischen Repertoires. In dieser Fortbildungseinheit werden spezifisch folgende Themen erörtert und geübt:

  • Beispiele zur Genogrammarbeit, zur Skulpturarbeit, zur Gestaltung und Analyse des Settings,
  • Aufträge und Kontraktgestaltung zwischen den beteiligten Akteuren,
  • Sonderformen: widersprüchliche Aufträge, explizite und implizite Aufträge
  • Sonderform: chronifizierte Systeme (chronische Problematiken, wie Alkoholismus, Krankheiten etc.)

Entwickeln der Professionalität systemischer Beratung. Vertiefungseinheit zum Thema: Systemische Beratung in Grenzsituationen:

  • Unfreiwilligkeit, Macht, Asymmetrie und Reaktanz als Einflussfaktoren auf die Beratung
  • Veranstaltungsübergreifend werden folgende Inhalte einbezogen:
  • Merkmale des systemischen Denkens, wie die Zirkularität, die Ressourcenorientierung, die Mehrgenerationalität, die Multiperspektivität, die Delegation, die Symptomverschreibung oder Hausaufgaben etc.
  • zirkuläre und reflexive Fragetechniken
  • die Hypothesenbildung
  • Öffnung des Methodenkoffers jeweils in (Gruppen-)Übungen und im Plenum
  • spezifischer und fallangemessener Einsatz von Methoden

Lehrdidaktische Methoden

PowerPoint-Präsentation, Metaplantechniken zur Erarbeitung von Seminarinhalten und deren praktische Umsetzung, Übungen (Kleingruppen, Plenum), systemisch lösungsorientierte Fallbesprechungen aus eigener Praxis, Gruppendiskussionen, Strukturpapiere

Trainer*in

Prof. Dr. Andreas Lampert, Gera

Der Professor für „Theorie und Praxis der Methoden der Sozialen Arbeit“ ist am Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena tätig. In seiner Beratungs- und Supervisionsarbeit setzt der Trainer seine langjährigen Erfahrungen als systemischer/Familientherapeut (DGSF), Coach (DGFC) und Sozialpädagoge (FH) ein.

Zielgruppe

Sozialpädagog*innen, Bildungsbegleiter*innen, Berufseinstiegsbegleiter*innen, Schulsozialpädagog*innen, Case Manager*innen und weitere interessierte Pädagog*innen

Die Teilnehmer*innen werden ausdrücklich dazu ermutigt, eigene Fallbeispiele einzubringen. Gegebenenfalls erfolgt vorab eine Einigung auf die Schweigepflicht.
Jugendberufshilfe Thüringen e.V. akzeptiert zur Finanzierung der modularen Weiterbildung den Weiterbildungsscheck des Landes Thüringen bzw. die Qualifizierungsschecks anderer Bundesländer.