Diagnostische Methoden zur Feststellung sozialer Kompetenz

Viele junge Erwachsene erleben in ihrer Entwicklung hohe Belastungen und Stresssituationen, z.B. durch unerfüllbare Leistungsanforderungen, Konflikte im familiären Umfeld sowie persönliche Vorstellungen im Zusammenspiel mit Gleichaltrigen. Hat der junge Mensch gelernt mit Belastungen und Anforderungen umzugehen, stellt er sich diesen und versucht, mit eigenständigem Verhalten Konflikte zu lösen.

Damit sammelt er für sich wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen. Durch diese Erfahrungen erwerben junge Erwachsene entscheidende Kompetenzen in der Selbst- und Fremdwahrnehmung und der Interaktion mit Anderen. Fehlen diese Selbstwirksamkeitserfahrungen ist der Aufbau des Selbstvertrauens gestört. Junge Erwachsene geben dann schneller auf, haben weniger Ausdauer, trauen sich nichts zu bzw. flüchten in abweichendes Verhalten. Hier könnte ein soziales Training ansetzen – Voraussetzung und Begründung dafür wäre eine diagnostische Abklärung.

Seminarziele

Das Seminar bietet eine praxisnahe Einführung in Instrumente zur Diagnostik sozialer Kompetenzen. Die Methoden reichen von der Verhaltensbeobachtung, Verhaltensbeurteilung mit Einschätzung des Sozial- und Lernverhaltens bis hin zu psychologischen Tests, z.B. Fragebögen zur Leistungsmotivation und Screeningverfahren zur Feststellung von psychischen Störungen.

Seminarinhalte

  • Begriffsklärung soziale Kompetenz und sozial kompetentes Verhalten
  • Vorstellen diagnostischer Methoden
  • Anwendung und Erprobung einzelner Instrumente

Methoden

Inputs, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Bereitschaft Diagnoseinstrumente zu erproben

Trainer*in

Manuela Andrzejak, Sondershausen

Die Sozialpädagogin (FH), Suggestopädin und Ingenieur-Pädagogin arbeitet seit mehreren Jahren als sozialpädagogische Leiterin beim Sondershäuser Bildungsverein.

Zielgruppe

Sozialpädagog*innen, Anleiter*innen, Berufseinstiegsbegleiter*innen, Schulsozialpädagog*innen, Ausbildungsbegleiter*innen, Intergrationsbegleiter*innen und weitere interessierte Pädagog*innen

Soziale Kompetenzen fördern

In der Ausbildung und bei der Arbeit werden von jungen Erwachsenen soziale Kompetenzen als berufsübergreifende Schlüsselqualifikationen gefordert. Selbststeuerung und Selbstwahrnehmung, Kommunikationsgeschick, Kritikfähigkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und Zielorientierung sind bei jungen Menschen teilweise wenig ausgeprägt. Auch Teamarbeit erweist sich für sie oft als problematisch.

Über Jahre ausgeprägte Persönlichkeitsstrukturen und Verhaltensweisen sowie negative schulische Erfahrungen erschweren den Prozess der Festigung sozialer Kompetenzen. Von den Pädagog*innen werden großes Geschick und pädagogisches Einfühlungsvermögen verlangt, um soziale Kompetenzen bei den Auszubildenden und Schüler*innen zu entwickeln. Soziale Situationen im Bildungsalltag sollten situativ genutzt werden, um die Kompetenzen zu entwickeln und durch Erfahrung zu festigen.

Seminarziele

Im Seminar erarbeiten und erproben Sie Instrumente, um soziale Kompetenzen der Auszubildenden und Schüler*innen in Gruppenarbeiten zu fördern. Die Fähigkeit von jungen Erwachsenen, selbstständig eigene Verhaltensziele zu entwickeln und umzusetzen, steht dabei im Mittelpunkt des Seminars.

Seminarinhalte

  • Soziale Kompetenzen – aus Sicht der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes
  • Kennenlernen und Erproben von Übungen zum Training sozialer Kompetenzen (z.B. Selbstwahrnehmung, Werterhaltung, Kommunikation, Kooperation, Kritikfähigkeit)
  • Vorstellen von Übungen aus verschiedenen Gruppentrainings:
    – Gruppentraining sozialer Kompetenzen nach Hinsch, Pfingsten
    – Fit for Life – Training sozialer Kompetenz für Jugendliche nach Jugert, Rehder, Notz, Petermann
    – Konfrontatives Sozial-Kompetenz-Training

Methoden

Inputs, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Übungen, Gruppenarbeit

Trainer*in

Manuela Andrzejak, Sondershausen

Die Sozialpädagogin (FH), Suggestopädin und Ingenieur-Pädagogin arbeitet seit mehreren Jahren als sozialpädagogische Leiterin beim Sondershäuser Bildungsverein.

Zielgruppe

Sozialpädagog*innen, Lehrkräfte, Berufseinstiegsbegleiter*innen, Schulsozialpädagog*innen, Ausbildungsbegleiter*innen, Intergrationsbegleiter*innen und weitere interessierte Pädagog*innen

Spurwechsel. Wie ein gesunder Umgang mit digitalen Medien gelingen kann

Medien nehmen eine wichtige Rolle im Leben der meisten Menschen ein – im beruflichen wie auch im privaten Kontext, bei Kindern und Jugendlichen ebenso wie bei Erwachsenen. Verstärkt wird dieser Einfluss durch die zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte, wodurch insbesondere das Freizeitverhalten einem permanenten Wandel ausgesetzt ist. In diesem Zusammenhang wird immer wieder vor schädlichen Einflüssen gewarnt und auf die Gefahren von Medienabhängigkeit, Computerspielsucht und einer übermäßigen Anwendung von Sozialen Netzwerken hingewiesen.

Gleichzeitig gibt es jedoch auch positive Aspekte der Mediennutzung. So eignen sich Medien dazu Denk- und Lernprozesse anzustoßen, Kreativität zu fördern, Menschen zusammenzuführen und Demokratisierungs-, Partizipations- und Persönlichkeitsentwicklungen zu unterstützen.

Zwischen diesen beiden Polen bewegen wir uns alle, mehr oder weniger bewusst. Eine größere Bedeutung erhält dieses Thema allerdings für Menschen, die erzieherischen Einfluss auf andere Menschen haben – beruflich wie privat: Sie müssen genau beobachten, abwägen und eine Position beziehen, um auf das Mediennutzungsverhalten ihrer jeweiligen Zielgruppe adäquat reagieren zu können. Sie müssen wissen, wie Medien altersgerecht eingesetzt werden können, damit der Nutzen von Medien in den Vordergrund tritt und keine Gefahr für die Entwicklung vor allem von jungen Menschen darstellt.

Das Projekt “ Spurwechsel. Wie ein gesunder Umgang mit digitalen Medien gelingen kann” möchte Pädagog*innen und weitere Multiplikator*innen unterstützen, auf die oben beschriebenen Herausforderungen zu reagieren. Der „Mit Medien e.V. – Bildung | Beratung | Erlebnisraum“ und das „Präventionszentrum der Suchthilfe in Thüringen gGmbH” haben ein Maßnahmen-Paket geschnürt, welches Kenntnisse sowie konkrete Handlungsvorschläge vermittelt, um eine adäquate Grundhaltung zu Medien zu entwickeln.

Seminarziele

Im Seminar werden mit Hilfe von vielen praktischen Methoden fachliche Impulse gegeben, relevante Aspekte kontrovers beleuchtet und Best-Practice Beispiele vorgestellt. Zudem reflektieren Sie Ihre eigene „Haltung“ zu digitalen Medien und probieren Methoden aus. Grundlage für die Fortbildung ist die Annahme, dass Medien grundsätzlich von zwei Seiten betrachtet werden können.

Trainer*in-Team

Nicola Tzschentke, Präventionszentrum der SiT – Suchthilfe in Thüringen und Marc Hupfeld, Mit Medien e.V. Bildung | Beratung | Erlebnisraum

Die Sozialarbeiterin B.A. und Psychosoziale Beraterin M.A. ist Ansprechpartnerin für Medienkonsum und interaktive Ausstellungen des Präventionszentrums der SiT – Suchthilfe in Thüringen.

Zielgruppe

Interessierte Pädagog*innen

Das Seminar findet in Kooperation mit dem Projekt „Spurwechsel“ (Mit Medien e.V. Bildung | Beratung | Erlebnisraum sowie Präventionszentrum der SiT – Suchthilfe in Thüringen) statt, finanziert vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie der DAK Gesundheit Ein Leben lang.

Mitarbeiter*innen kompetent und zielorientiert führen

Führungskräfte gemeinnütziger Organisationen werden oft aus eigenen Reihen gewählt und stehen dann in Leitungsverantwortung ohne zuvor darauf vorbereitet worden zu sein. Von Ihnen als (Nachwuchs-)Führungskraft werden neben profunder Sachkompetenz umfassende Leitungsfähigkeiten verlangt.rnrnEin souveränes Leitungsverhalten, Führungspersönlichkeit und -kompetenz sind erlernbar. Sie als Führungskraft haben die Chance, die Potenziale der Mitarbeiter*innen zu aktivieren.

Seminarziele

Im Seminar lernen Sie verschiedene Möglichkeiten einer mitarbeiter*innenorientierten Leitung kennen. Sie besprechen häufige Fehler in der Mitarbeiter*innen-Führung sowie Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Führungsaufgaben.

Seminarinhalte

  • Was ist Leitung?
  • Erwartungen der Mitarbeiter*innen – Motivation
  • Führungsstile
  • Umgang mit Fehlern von Mitarbeiter*innen
  • Mitarbeiter*innen-Beurteilung
  • Führung mit Zielen
  • Kritik sachgerecht äußern
  • Delegation
  • Teilnehmer*innen-Fragen

Methoden

PPP-Präsentation (auch als Handout), Kurzvorträge, Teilnehmer*innen-Diskussionen

Trainer*in

Jürgen Salgert, Berlin

Der Verwaltungswissenschaftler und Sozial-/Gesundheitsökonom hat langjährige Berufserfahrung in verschiedenen Leitungsfunktionen der sozialen Arbeit (Jugendberufshilfe, Lehrtätigkeit an Fachhochschule, Mitbegründer von Coach-Berlin). Als Ziel seiner Arbeit definiert er eine praktische und teilnehmer*innenzentrierte Fortbildung.

Zielgruppe

Führungskräfte, Team- und Projektleiter*innen und weitere interessierte Pädagog*innen

Schulden machen – (k)ein Problem?! – Schuldenprävention in der Arbeit mit jungen Menschen

Die jährlichen Erhebungen aus den Schuldnerberatungsstellen zeigen, dass besonders junge Menschen mit den Tücken des finanziellen Alltags zu kämpfen haben. Die 18- bis 35-jährigen sind diejenigen, die den Großteil der zu beratenen, überschuldeten Personen ausmachen. Der Weg in die Überschuldung wird jungen Menschen leicht gemacht. In Zeiten von Niedrigzins, Onlinehandel und Zahlpausen stehen alle Möglichkeiten des schnellen Konsums offen.

Und personalisierte Werbemaßnahmen suggerieren in Dauerbeschallung die Notwendigkeit unzähliger, neuer Produkte, die uns Glück und Schönheit versprechen. Neben der notwendigen Willensstärke fehlt es vielen, die in die wirtschaftliche Selbstständigkeit gelangen, an finanziellem Alltagswissen. Einmal in die sogenannte Schuldenspirale geraten, kann dies das Leben der jungen Menschen und deren Familien dauerhaft negativ prägen.
Eine lebensweltorientierte und praxisnahe Präventionsarbeit kann hier vorbeugend, aber auch problemmindernd wirken.

Seminarziele

Das interaktiv gestaltete Seminar soll unter andere folgende Fragestellungen beantworten:
– Wieso geraten junge Menschen in die sogenannte Schuldenfalle?
– Wie kann verantwortungsbewusster Umgang mit Geld und Konsum vermittelt werden?
– Was, wenn die Teilnehmer*innen bereits in den berühmten Brunnen gefallen sind?

Sie erhalten einen Überblick über schuldenspezifische Zahlen und Fakten im Jugendalter. Es werden die praktische Präventionsarbeit und eine einfach einsetzbare Projekte- und Materialübersicht aufgezeigt, die Sie gezielt in der individuellen Beratung bzw. in der Gruppenarbeit einsetzen können. Abschließend wird Ihnen die Arbeit der Schuldnerberatungsstellen vorgestellt. Zudem erhalten Sie Tipps für eine erfolgreiche Krisenintervention bei Überschuldungssituationen Ihrer Teilnehmer*innen.

Seminarinhalte

  • Auslöser, Ursachen und Folgen der Überschuldung
  • Ansätze für die Präventionsarbeit mit (jungen) Menschen
  • Vorstellung und Erprobung von Materialien
  • Arbeitsweise der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstellen
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen bei problematischen Verschuldungssituationen

Methoden

Fachliche Inputs mit verschiedenen Medien, Gruppengespräche, Kleingruppenarbeit,
Arbeit an konkreten Beispielen, umfangreiches Arbeitsmaterial

Trainer*in

Sebastian Rothe, Fachberater für Schuldenprävention für die Fachberatungsstelle für Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstellen und Schuldenprävention der LIGA der freien Wohlfahrtspflege in Thüringen e.V.

Der Sozialpädagoge (M.A.) arbeitete bereits während des Studiums als Praktikant in einer Schuldner- und Verbraucherberatungsstelle. Praxiserfahrung hat er im Bereich der offenen und stationären Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Eingliederungshilfe. Mit dem Schwerpunkt „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ im Masterstudium fließen sowohl Methoden der Erwachsenenbildung als auch Aspekte einer langfristig tragfähigen Lebensweise in die Arbeit als Fachberater für Schuldenprävention für die Fachberatungsstelle für Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstellen und Schuldenprävention der LIGA der freien Wohlfahrtspflege in Thüringen e.V. ein. Er unterstützt die Präventionsarbeit der Thüringer Beratungsstellen aber auch von Lehrenden, (Schul-/Sozial-)Pädagog*innen durch die Erarbeitung und Bereitstellung zielgruppenorientierter Konzepte und Materialien. Darüber hinaus bietet er Seminare und Fachtage in Kooperation mit verschiedenen Trägern und Institutionen an, um für Überschuldungsrisiken zu sensibilisieren.

Zielgruppe

Sozialpädagog*innen, Ausbilder*innen, Lehrkräfte, Bildungsbegleiter*innen, Berufseinstiegsbegleiter*innen, Schulsozialpädagog*innen, Case Manager*innen, Intergrationsbegleiter*innen und weitere interessierte Pädagog*innen

Das Seminar findet in Kooperation mit der Fachberatungsstelle für Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstellen und Schuldenprävention der LIGA der freien Wohlfahrtspflege in Thüringen e.V. statt.

Mitarbeiter*innen kompetent und zielorientiert führen

Führungskräfte gemeinnütziger Organisationen werden oft aus eigenen Reihen gewählt und stehen dann in Leitungsverantwortung ohne zuvor darauf vorbereitet worden zu sein. Von Ihnen als (Nachwuchs-)Führungskraft werden neben profunder Sachkompetenz umfassende Leitungsfähigkeiten verlangt.rnrnEin souveränes Leitungsverhalten, Führungspersönlichkeit und -kompetenz sind erlernbar. Sie als Führungskraft haben die Chance, die Potenziale der Mitarbeiter*innen zu aktivieren.

Seminarziele

Im Seminar lernen Sie verschiedene Möglichkeiten einer mitarbeiter*innenorientierten Leitung kennen. Sie besprechen häufige Fehler in der Mitarbeiter*innen-Führung sowie Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Führungsaufgaben.

Seminarinhalte

  • Was ist Leitung?
  • Erwartungen der Mitarbeiter*innen – Motivation
  • Führungsstile
  • Umgang mit Fehlern von Mitarbeiter*innen
  • Mitarbeiter*innen-Beurteilung
  • Führung mit Zielen
  • Kritik sachgerecht äußern
  • Delegation
  • Teilnehmer*innen-Fragen

Methoden

PPP-Präsentation (auch als Handout), Kurzvorträge, Teilnehmer*innen-Diskussionen

Trainer*in

Jürgen Salgert, Berlin

Der Verwaltungswissenschaftler und Sozial-/Gesundheitsökonom hat langjährige Berufserfahrung in verschiedenen Leitungsfunktionen der sozialen Arbeit (Jugendberufshilfe, Lehrtätigkeit an Fachhochschule, Mitbegründer von Coach-Berlin). Als Ziel seiner Arbeit definiert er eine praktische und teilnehmer*innenzentrierte Fortbildung.

Zielgruppe

Führungskräfte, Team- und Projektleiter*innen und weitere interessierte Pädagog*innen