Fachtag Jugendberufsagenturen Ostthüringen

Zum dritten Mal trafen sich über 50 Akteure der Jugendberufsagenturen in Ostthüringen zum gemeinsamen fachlichen Austausch. Wir bedanken uns herzlich bei allen Referent*innen und Teilnehmer*innen, die unsere Fachtagung zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!

Wir erlebten informative Eingangsstatements, inspirierende Workshops, lernten neue Ansätze kennen und diskutierten rege über Perspektiven in der Integrationsarbeit benachteiligter junger Menschen.

Hier sind einige Highlights der Einstiegsreferate und der Workshops:

Impulsreferate

Berufsberatung einmal anders erleben
Das ermöglichte Frau Lotz durch Einblicke in die Jugendberufsagentur Koblenz. Mit einer zielgruppenspezifischen Öffentlichkeitsarbeit und vielfältigen Erprobungsmöglichkeiten direkt vor Ort gelingt es dem Team, Neugier bei jungen Menschen zu wecken und eine vertrauensvolle Beratungsbasis aufzubauen. Besonders beeindruckend sind die jugendgerechten indoor- und outdoor-Veranstaltungen sowie die finanzielle Ausstattung für diese niederschwelligen Angebote.

Traumasensible Arbeit mit geflüchteten Menschen
Frau Morgenstern vom refugio thüringen e.V. beleuchtete die Herausforderungen in der Arbeit mit traumatisierten und seelisch belasteten geflüchteten Menschen. Die Mitarbeitenden setzen sich aktiv für die Fürsorge, den Schutz und die psychosoziale Stabilität von traumatisierten und/oder psychisch erkrankten Geflüchteten sowie Opfern von Folter und Menschenhandel ein. Ausdrücklich betonte sie die Notwendigkeiten von Notfallplänen in den Einrichtungen zur schnellen Hilfe für Klient*innen und insbesondere auch zum Selbstschutz der Fachkräfte.

Workshops

WS 1: Zukunft durch Integration und Bildung
Frau Martins von der German Professional School in Thüringen stellte vor, wie junge Erwachsene aus anerkannten Drittstaaten optimal auf eine qualifizierte Berufsausbildung vorbereitet werden. Die Erweiterung von Sprachkenntnissen, interkulturelle Trainings und an den Neigungen der Teilnehmenden orientierte Berufsorientierung sowie mehrwöchige betriebliche Praktika bilden die Kernbereiche. Dieses Projekt beschreibt einen Ansatz zur Fachkräftesicherung in Thüringen.

WS 2: Praktische Ansätze in der Flüchtlingsarbeit erproben 
Was tun im Notfall bei einem Trauma? Erste Einblicke in die Arbeit mit traumatisierten jungen Geflüchteten vermittelte Frau Morgenstern vom refugio thüringen e.V. und stellte eine Toolbox für Fachkräfte vor. Diese bietet wertvolle Orientierung und Übungen, um in Notfallsituationen bei Traumata zu unterstützen. Ergänzend wurden auch Strategien für Berater*innen selbst zum Umgang mit besonders belastenden kritischen Situationen vermittelt.

WS 3: Die Vorbereitung auf die eigenen 4 Wände
Die Vorfreude auf die erste eigene Wohnung ist da – und dann??? Was wird gebraucht, welche rechtlichen Kenntnisse sind hilfreich und welche handwerklichen Fertigkeiten sind nützlich? Frau Seidel von der ÜAG Jena vermittelte im Projekt „Miteinander wohnen leicht gemacht“ Wissen und praktische Fähigkeiten zum selbstständigen Wohnen, Leben und einem guten Miteinander im Wohnumfeld. Vieles durfte auch praktisch geübt werden, beispielsweise das Anschließen einer Waschmaschine oder die Installation von Leuchtkörpern.

Fachstelle Jugendberufshilfe

Ziel der Fachstelle ist es, Rahmenbedingungen für die nachhaltige soziale und berufliche Integration junger Menschen in Thüringen zu verbessern. Wir setzen uns dafür ein, dass landesweit ein bedarfsgerechtes, verlässliches und transparentes Angebot in den Bereichen Berufsorientierung und -vorbereitung, Berufsausbildung, Beschäftigung und berufliche Qualifizierung für alle jungen Menschen nutzbar ist.

Fachstelle Jugendberufshilfe

Mit dieser Erinnerung beginnt das Interview mit dem qbH Team anlässlich ihres 10. Geburtstages – Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Auf Initiative der Landesregierung und im Rahmen des Thüringer Pflegepaktes entwickelt, startete qbH als Modellprojekt in Erfurt, Weimar und Jena und wuchs innerhalb kurzer Zeit zu einem thüringenweiten Angebot. Damals als Unterstützungsprojekt in der Altenpflegeausbildung konzipiert, steht es nun Auszubildenden und Umschüler*innen der generalistischen Fachkraftausbildung sowie Pflegehelfer*innenausbildung zur Verfügung. Lesen Sie hier, was das Team zum Geburtstag über die Arbeit im Projekt verrät.

Unser Team im Interview

Sie möchten auch Pflegeauszubildende unterstützen?

Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir sind immer auf der Suche nach qualifizierten Dozent*innen, die Lust haben, Auszubildende auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu begleiten. Wir besprechen gerne mit Ihnen Möglichkeiten für eine Fördertätigkeit im Rahmen unseres Projektes. Weitere Informationen finden Sie in unserer Ausschreibung.

Karriere

Wir erlebten einen spannenden Tag ganz im Zeichen der Zugewandtheit und dem Wunsch aller, eine gute und gelungene Integration von Menschen mit internationaler Herkunftsgeschichte zu ermöglichen. Dabei durften wir auch selbst Teil eines spannenden Perspektivwechsels sein, welcher von Antje Schlemmer (Mitarbeiterin der Fachstelle Interkulturelle Öffnung des AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V.) methodisch angeleitet wurde.

Pflege ist bunt und international

Seit 2014 begleitet unser qbH-Team viele Auszubildende, die in einem anderen Land aufgewachsen sind und sich für eine Pflegeausbildung in Deutschland entscheiden. Die persönlichen und beruflichen Wege und Geschichten der Azubi’s sind dabei genauso verschieden, wie die Herausforderungen, über welche die jungen Menschen im Rahmen ihrer Ausbildung berichten. Neben sprachlichen Barrieren und der Bewältigung des fachlichen Pensums der Ausbildung, müssen Pflegeauszubildende mit Migationsgeschichte oftmals in sehr kurzer Zeit lernen, wie sie sich in einem teils fremden Gesellschafts- und Arbeitssystem orientieren und bewähren können. In unserem Workshop haben wir auf diese besonderen Herausforderungen aufmerksam gemacht und neben dem Projektangebot qbH auch weitere Möglichkeiten für die Unterstützung von Azubi’s in Thüringen vorgestellt. Dabei wurde im Austausch mit den anwesenden Praxisanleiter*innen deutlich, dass im Prozess interkultureller organisatorischer Entwicklungen alle Beteiligten gleichberechtigt in Veränderungsprozesse einbezogen werden müssen, um diese gelingend zu gestalten.

Wir bedanken uns bei der Diakonie Sozialdienst Thüringen gGmbH für die Einladung und den fachlichen sowie bereichernden gemeinsamen Austausch.   

Übrigens ..

Ab dem 10.06.2024 beginnen für 38 Teilnehmer*innen unseres Projektes die Abschlussprüfungen zur/zum Pflegefachfrau/-mann und Pflegehelfer*in. Im Projekt haben die Azubi’s und Schüler*innen zusätzliche Unterstützung in den Bereichen Fachpraxis, Fachtheorie, Sprache und/oder zu persönlichen und lernspezifischen Themen erhalten und sich fleißig auf ihre Prüfungen vorbereitet.

Wir drücken all unseren Prüflingen die Daumen und wünschen ihnen viel Erfolg.    

Draußen blühende Obstbäume, Pizzaduft und sonniges Aprilwetter – im Tagungshaus des Ritterguts Lützensömmern rauchende Köpfe, fachliche Diskussionen und ganz viel Nervenfutter – so sieht ein zweitägiger Workshop mit dem Jugendberufshilfe Thüringen e.V. aus.

Lust auf und Spaß mit KI?

Diese und weitere Fragen zum Thema KI haben uns am ersten Tag unseres Workshops beschäftigt. Gemeinsam mit Hannes Meinhardt von Social Impact haben wir unser eigenes Nutzungsverhalten reflektiert sowie Arbeitsstrukturen und -inhalte unter dem Fokus zukünftiger Anwendungsgebiete hinterfragt. Wir sind uns einig: KI wird auch das Arbeitsfeld der Jugendberufshilfe nachhaltig beschäftigen und verändern, beispielsweise durch Einsatzmöglichkeiten zur effizienteren Gestaltung von Arbeitsaufträgen, Unterstützung von Klient*innen oder Erweiterung kreativer Prozesse. Beim Ausprobieren wurde jedoch deutlich: die KI steckt noch in ihren Kinderschuhen. Es braucht einen prüfenden, kritischen Umgang mit KI generierten Inhalten und eine hohe Sensibilität für geltende Datenschutzbestimmungen bei der Anwendung.

Wohnen

Steigende Mietpreise, unübersichtliche Rechtslagen und das Fehlen von Wohnungsangeboten insbesondere im ländlichen Raum sind nur einige Probleme, die auch medial immer mehr in den Fokus geraten. Wir nehmen in unserer täglichen Arbeit wahr, dass insbesondere für benachteiligte Personengruppen das Finden eines geeigneten, sicheren und würdigen Wohnraumes eine existenzielle Herausforderung darstellt.

Relaunch jbh Website

Manchmal wird es Zeit für einen neuen Anstrich. In Zusammenarbeit mit der Technologiedesignagentur timespin haben wir im letzten Jahr intensiv am Relaunch unserer Homepage gearbeitet und die Zeit auf dem Rittergut genutzt, die neue Website vor der Veröffentlichung mit Hilfe des gesamten Teams auf Herz und Nieren zu prüfen. Wir freuen uns, Ihnen endlich das Ergebnis unserer Arbeit präsentieren zu können.

Zeit für und mit Kolleg*innen

Wir sind ein Team! Deshalb durfte auch der Spaß und Austausch mit Kolleg*innen nicht fehlen, beispielsweise beim Bogenschießen, Pizzabacken oder einem Spaziergang mit den Alpakas Schneemann und Berry. Eine tolle Gelegenheit, um vor allem mit neuen Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen und sich besser kennenzulernen. Auch unser Betriebsrat hat die Gelegenheit genutzt, um gemeinsam mit allen Arbeitnehmenden aktuelle Themen und Anliegen der Mitarbeitenden zu bereden.